Frank Effenberger vom Fachbereich Umwelt und ein Team engagierter Referentinnen und Referenten führten die Teilnehmenden durch zwei intensive Kurstage. In spannenden Vorträgen vermittelten sie fundiertes Wissen zur Physik der Ostsee, ihrer Flora und Fauna, zu Meeressäugern sowie den aktuellen Umweltproblemen in diesem besonderen Lebensraum. Die vielfältigen Themen gewährten einen faszinierenden Einblick in die biologische und ökologische Komplexität der Ostsee.

Ein besonderes Highlight war der Praxisteil am Samstag: In fünf Gruppen ging es zum künstlichen Riff Nienhagen. Das liegt etwa 1,5 Kilometer vor der Küste. Das Riff wurde Ende der 1990er Jahre als ökologisches Ersatzhabitat angelegt. Es besteht aus rund 1.500 Beton- und Natursteinstrukturen, die auf einer Fläche von etwa vier Hektar ausgebracht wurden. Es dient als Lebensraum für zahlreiche Arten, darunter Dorsche, Seenadeln, Seesterne, Anemonen, Krabben und viele Algenarten. Ein wertvolles Refugium in der ansonsten eher strukturlosen Unterwasserlandschaft der Ostsee.

Dank der Unterstützung der DLRG wurden die Gruppen im Pendelverkehr per Boot sicher zum Tauchplatz und wieder zurückgebracht. Die Teilnehmenden hatten so die Möglichkeit, das in der Theorie Gelernte direkt unter Wasser zu erleben. Ein beeindruckender Perspektivwechsel, der das Verständnis für die Bedeutung solcher Lebensräume vertiefte.

Am Sonntag wurden die theoretischen Inhalte mit zwei weiteren Vorträgen abgerundet, bevor der Kurs mit der feierlichen Vergabe der Brevets endete. Für viele war dieser Spezialkurs nicht nur fachlich bereichernd, sondern auch ein inspirierendes Gemeinschaftserlebnis mit eindrucksvollen Einblicken in die Unterwasserwelt der Ostsee.

Autorin: Aexandra Frauen