DTSA-Praxisausbildung und Herbsttauchen in Hemmoor 2018

04 RettenAnOF

Am 28. September war es wieder soweit. Es ging zur alljährlichen Ausbildungs- und Taucherwoche des LTV M-V an den Kreidesee in Hemmoor für welches sich Taucher aus insgesamt 7 Landesverbänden angemeldet hatten. Insgesamt wollten 7 Prüflinge ihr Können unter Beweis stellen, welches von drei Tauchlehrern und zwei Assistenten geprüft wurde.

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Abseits des Prüfungsstresses vergnügten sich währenddessen die Herbsttaucher in den entlegenen Winkeln des Kreidesees. Die dortige Flora und Fauna, sowie die Hinterlassenschaften der Menschheit des einstigen Tagebaus wurden dabei akribisch unter die Lupe genommen.

Pünktlich zum Oktoberbeginn stand für die Taucher das Herbsttauchen des LTV-MV in Hemmoor im Terminkalender. Die Tage begannen während dieser Woche für einige motivierte Taucher bereits um 7 Uhr mit einer morgendlichen Runde Ausdauersport. Die meisten nahmen es am Morgen aber eher gemütlich. Denn schon vom ersten Tag an stand für die DTSA** und DTSA*** Anwärter ein anstrengendes Programm bevor. Diverse Übungen forderten den Teilnehmern ihr ganzes Können ab und kaum waren sie mal an Land angekommen, um Luft zu schnappen, so ging es gleich weiter: Retten eines verunfallten Tauchers aus dem Wasser, Einleiten der Rettungskette, Maßnahmen der Herz-Lungen-Wiederbelebung und der Umgang mit Sauerstoffsystemen ließ den einen oder anderen Taucher schon mal ins Schwitzen kommen. Währenddessen kühlten sich die Herbsttaucher bei ihren entspannten Tauchgängen auf Tiefen um die 10-30m ab. Nur wenige der Teilnehmer waren von den etwa 12 Grad auf 20m eher unbeeindruckt. So kam es klassischerweise auch zum Phänomen, dass der Reißverschluss des Trockentauchanzugs ein Stück offen gelassen wurde. Weitere Details kann sich hier jeder „Trockentaucher“ vermutlich selber denken 🙂

 

Die ultimative Abkühlung bei 6 Grad auf knapp 40m Tiefe vor dem ehemaligen Rüttler des Kreidebergwerks oder an der Steilwand wurde hingegen nur von wenigen Tauchern wahrgenommen. Dafür war die Begeisterung für Nachttauchgänge umso größer. Während der Goldanwärter seine Führungsqualitäten auch bei Nacht unter Beweis stellen musste, konnten die anderen einmal entspannt bei einem prüfungsfreien Tauchgang durchatmen. Die Luft brauchten sie nämlich auch, denn am nächsten Tag standen bereits die Apnoe-Prüfungen auf dem Programm. Am Abend nach den Tauchgängen haben sich alle gemeinsam an einem reichhaltigen Essen gestärkt. Das kulinarische Angebot erfüllte alle Geschmäcker zur vollsten Zufriedenheit. Nach dem Essen wurden meist noch diverse Gespräche und Diskussionen rund um das Tauchen geführt. Und so war die Tauchwoche auch recht bald wieder vorüber. Was bleibt, sind die strahlenden Gesichter von erfolgreichen Prüflingen und Tauchern, sowie die etwa 300.000 verbrauchten Bar x Liter an Luft, welche von 20 Teilnehmern in über 150 Tauchgängen veratmet wurden.

 

Text: Tim Frost (TC Uni Gryps Greifswald)

Bilder: Gonzalo Grosche, Martin Schuldt

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