Ein regnerisches Sonmerwochenende kann man schlechter nutzen als seine taucherischen Defizite im Umgang mit Tarierung, Trimm und Ausrüstung zu verbessern. Statt Gemecker und Kritik gab es viel geduldiges Üben und hilfreiche Tipps aus der Runde.

Nach der Anreise am Freitagnachmittag ging es zunächst mit einigen allgemein-organisatorischen Punkten los: TSU aktuell, Beitrag und Versicherung vorhanden, e-Learning-Kurs absolviert?

In den Vereinsräumen des PTC folge dann etwas Theorie – auch wenn dieses Seminar viel Praxis und Wasserzeit hat, kann auf etwas Theorie leider nicht verzichtet werden.

Zur Auflockerung ging es dann auch noch bei Tageslicht auf die Wiese und jeder hatte die Gelegenheit seine Ausrüstung vorzustellen. Die Vorteile einer VDST Ausrüstungsempfehlung entsprechenden Konfiguration wurde dabei in der Gruppe diskutiert und an (wenigen) Punkten konnte auch sogleich nachgebessert werden.

Anschließend wurde der Grill angeworfen und weitere Themen rund um das Tauchen besprochen.

Dieses recht neue Seminar des VDST soll insbesondere Tauchern mit wenig oder moderater Erfahrung (ab DTSA* und 30 Tauchgängen) helfen, neue Fähigkeiten und Fertigkeiten kennenzulernen, zu trainieren und auch Übungsansätze mit auf den Weg zu bekommen. Das schwierige beginnt dann auch nach diesem Seminar: üben, üben und weiter an sich arbeiten.

Um weitere Ausbilder für diesen Spezialkurs (SK) zu generieren, bietet sich entsprechend ein Multiplikatorseminar an. Und auch für künftiger Seminarleiter heißt es üben, üben, üben. Da das fürs Tauchen überwiegend im Wasser stattfindet, ging es dann mit Materialtransportwagen und einem kleinen Spaziergang zum Augustabad und in die Fluten.

Unter den teils neugierigen Blicken der Badbesucher wurde am Nordende des Strandes eingestiegen und in zwei Übungsgruppen – dann ohne das zusätzliche Publikum – sämtliche Basics und Fertigkeiten geübt. Neben dem Schlauchhandling waren vor allem Flossentechniken, Wasserlagen mit Optimierung in Trimm und Tarierung sowie Notfallprozeduren im Mittelpunkt.

Der eine oder andere Tipp oder Trick half dann auch dabei, in der Gruppe an einem Fixpunkt die Position zu halten, die eigenen Flaschenventile zu erreichen oder bei der nächsten Schwimmstrecke noch weniger Sediment aufzuwirbeln.

Zwischen den Tauchgängen fanden nicht nur Nachbriefing, Mittagssnack und Vorbriefing für den nächsten Tauchgang an. Es wurden auch Dry-Runs durchgeführt. Neben dem Versuch dem Kopf (und dem Rückenmark) die ungefähre Bewegungschoreographie der Füße für verschiedene Flossentechniken näher zu bringen, wurden der Ablauf und das Handling für Atemgasspenden sowie das Ventilmanagment geübt.

Der Sonntag bot dann leider mit einem kräftig bedecktem Himmel und gelegentlichem Nieselregen nicht den optimalen Anreiz für Outdoor-Aktivitäten. Trotzdem konnten zwei weitere Tauchgänge absolviert werden, bei welchen die bisher erlernten Fertigkeiten weiter gefestigt werden konnten. Und unter Wasser ist es ohnehin nass…

Nach dem zweiten Tauchgang und Aufklaren der Ausrüstung konnten im Nachbriefing und der Seminarzusammenfassung auf die Brevets ausgegen und einige Abnahmeberechtigungen vergeben werden.